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lala |
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Letzte Aktualisierung: 15.10.2006 Machmalala ist nicht nur ein etwas angestaubter, phonetischer Witz, sondern auch eine Einladung zu einem wunderschönen Hobby. Musikmachen. Musik machen. Also selbst spielen, und sie erfinden. So gesehen bin ich auch ein Musikerfinder. Wow, das klingt großspurig, geradezu großkotzig. Na, Du wirst gleich schon noch sehen, daß dem beileibe nicht so ist. Also der Reihe nach. Ein Musikus bin ich nicht. Nicht mal halbwegs talentiert. Aber ich mag Musik. Meine erste Schallplatte (eine 45-er - kennst Du die Dinger noch? *gg*) war "In the summertime" von Mungo Jerry - gewissermaßen der Sommerhit des Jahres 1969. Weil Sommer war (hehehe), befand ich "Summertime Blues" von The Who für würdig, die Nummer zwei in meiner Sammlung einzunehmen. Genau so kunterbunt ging es dann in der Folge weiter. Meine erste LP war von den Beatles, die zweite von den Mothers of Invention. Mix it up! So ist das bis heute geblieben. Ich mag, was mir gefällt. Und das können ganz unterschiedliche Sachen sein. Pop, Rock, Jazz, Klassik - fündig werde ich überall. Hier einige Beispiele aus meiner Plattensammlung:
Ein Musikus ist beispielsweise mein Vater. Ein Musiklehrer. Ein Pädagoge. Bloß keinen Zwang ausüben, hatte er als Erziehungsmaxime ausgegeben: Der Junge muß Spaß haben beim Lernen. Da haben wir dann also vor dem knistrigen Schwarzweißbild eines der ersten tragbaren Fernsehgeräte gesessen: er ne Klampfe im Schoß, ich ne andere - und Peter Bursch gab den Takt vor. Das klang irgendwie gar nicht wie Zappa, auch nicht wie die Beatles. Der Versuch, mir Geschmack daran zu verschaffen, ein Instrument zu spielen, schlug erbärmlich fehl. In der Schule erging es mir mit meinem dortigen Musiklehrer nicht besser. Sieben Stunden hintereinander irgendwelche Lieder singen, zwischendurch jeweils ein bißchen Noten lernen. Und zur Belohnung in der achten Musikstunde die "Pictures at an exhibition" von Emerson, Lake & Palmer. Ein Halbjahr, noch eins, noch eins, noch eins ... bis das Fach Musik von Physik abgelöst wurde. Wow! Mit anderen Worten: Ich hab Abi gemacht, konnte aber weder Noten lesen, noch irgendein Instrument halbwegs spielen. Etwa 25 war ich, als mir im Traum eine Gitarre erschien. Nicht lachen, bitte, so war das wirklich. Also kaufte ich mir auch so'n Brett mit Drähten, nem Schalter und drei Knöpfen dran. Und ich fing an zu üben. Ohne Lehrer. Bis die Finger bluteten. Stundenlang, meist nachts. Nach einem halben Jahr spielte ich in einer Band. Ich weiß auch nicht, wie es dazu kam: Jedenfalls war die Band nach knapp nem Jahr stilistisch von ödem Krautrock auf kunterbunt gepolt (hehehe). Hat viel Spaß gemacht: Etwa 50 Konzerte in drei Jahren, mal vor 700 Leuten, mal vor zwölfen. Hat aber auch viel genervt. "Musiker" sind nicht nur unpünktlich, haben "heute mal keinen Bock" auf Probe, sie sind auch sonst nicht unbedingt gewillt, sich an die Vorgaben desjenigen zu halten, der sich ein Stück ausgedacht hat. Damals: Dixi quält die Saiten. Hehehe. Ich danke Silicon Valley noch heute, daß zwischen seinen Bergen (oder Hügeln) damals für jedermann erschwingliche Computer erfunden wurden. Mit denen lassen sich Synthesizer ansteuern. Wobei der PC im Prinzip das Notenblatt ist, und der Synthesizer der Musiker, der davor sitzt und die Noten frißt, wie die Ziege Heu. Das fand ich klasse: Kein stundenlanges Warten mehr auf andere Bandmitglieder ("Sorry, mußte noch was erledigen"), keine aus Unlust geplatzten Proben ("Woll'n wa nich lieba ein'n durchzieh'n?") - keine verplemperte Zeit mehr. Compi an, und los geht's. Ich war mal recht gut auf der Gitarre, aber seit über 15 Jahren stehen die Dinger im Keller. In den letzten zwei Jahren hab ich mal dran gedacht, wieder eine raufzuholen, zu entmotten und ein bisserl zu zupfen. Es blieb bei dem Gedanken - und außerdem ist das ne andere Geschichte. Also sitze ich am Compi, an den drei Synthis angestöppselt sind, kann keine Noten lesen, kein Klavier spielen - und mache Musik. Schritt für Schritt, Note für Note, Instrument für Instrument - bis es dann irgendwann so klingt, wie ich mir das vorstelle. Das ist aufwendig, aber unglaublich schön. Mitunter bin ich vom Basteln richtig kaputt, ausgelaugt. Aber Marathonläufer sollen ja auch ein unfaßbar tiefes Gefühl der Befriedigung empfinden, wenn sie über die Ziellinie stolpern. Auf diese Weise sind seit Mitte der 80-er Jahre rund 300 Stücke entstanden. Alles keine dollen Sachen. Mitunter auch mit Hilfe von Programmen, die das Umsetzen musikalischer Ideen erleichtern. Was mir aber völlig egal ist. Für mich ist das Ergebnis wichtig. Es muß mir gefallen, dann ist es für mich "gut". Ich denke, das ist der beste Maßstab, den es bezüglich Musik überhaupt gibt. Wenn es Dir gefällt, dann ist es okay! Seit anderthalb Jahren gibt es Dixi auch auf CD *stolzguck*. Inzwischen sogar fünffach - die jüngste CD ist am 23. Dezember 2002 fertig geworden. Hier sind die Cover:
Hier hast Du einige Beispiele dafür, wie ich mir mitunter die Zeit vertreibe - und was dabei letztlich heraus kommt. Geladen wird jeweils ein MIDI-Song, also eine Datei, welche die Soundkarte Deines PCs ansteuert. Das Erzeugen der Klänge geschieht also in Deinem Compi, weshalb ich auch nicht weiß, wie die Songs bei Dir tatsächlich klingen. Wenn ich sie mit meinen Synthesizern abspiele und noch dazu über digitale Effektgeräte laufen lassen, klingen sie sicherlich anders, wahrscheinlich auch besser. Aber egal - so hast Du zumindest einen Eindruck. |